"Es ist an der Zeit, die große Kasseler Demokratin Malwida von Meysenbug in unserer Stadt angemessen zu ehren" sagt Norbert Sprafke für die SPD Wehlheiden-Südstadt.

"Die beiden Ortsbeiräte Vorderer Westen und Wehlheiden haben für die Benennung der beiden Grünflächen an der Wilhelmshöher Allee auf Höhe der Heinrich-Schütz-Schule votiert" unterstreicht Mario Lang, Mitglied des Ortsbeirates Vorderer Westen.

Die Schule, bis 1939 nach Meysenbug benannt, war von den Nazis umbenannt worden.
"Eine Benennung der Grünflächen wäre insofern auch eine teilweise Wiedergutmachung dieses Nazi-Unrechts", so Lang.
Der Magistrat müsse diesen Vorschlag aufnehmen und wiederum den Ortsbeiräten zu deren endgültigen Beschlussfassung vorlegen.

Auf Unverständnis trifft in diesem Zusammenhang die KVG, die sich weigere, die bisherige Haltestelle Rotes Kreuz zu Ehren von Meysenbugs umzubenennen.
Beim Ändern des Namens der Haltestelle Tannenkuppe in Haltestelle Wintershall hat sie gezeigt, dass sie durchaus in der Lage ist, solche Änderungen vorzunehmen – ohne Rücksichtnahme auf Zeit und Kosten.

Auch der Verweis darauf, dass das nahegelegene Krankenhaus zwar nicht mehr "Rotes-Kreuz-Krankenhaus" heiße, das Deutsche Rote Kreuz aber weiterhin existiere, sei etwas komisch.
Die KVG argumentiere, die Benennung von Haltestellen diene der Orientierung der Menschen. "In diesem Fall werden die Kunden der KVG eher desorientiert", so Andreas Nitsch, stellvertretender Vorsitzender der SPD Wehlheiden-Südstadt.