"Sicherlich braucht die Realisierung eines großen Wohnraumprojekts Zeit. Dass aber auf dem Gelände der Jägerkaserne II seit dem Beginn der Planungen 2013 und dem Beschluss der Bebauungspläne 2017 noch nicht einmal mit dem Bau begonnen wurde und alles wieder auf Anfang steht, ist nicht hinnehmbar", sagt Annette Busse, Vorsitzende des SPD Ortsvereins Wehlheiden. Und das, obwohl in Kassel dringend zusätzlichen Wohnraum benötigt wird.

"Stadtbaurat Nolda sollte alle zur Verfügung stehenden Mittel ausschöpfen und ein Baugebot für die Jägerkaserne aussprechen", so Andreas Nitsch, der stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins. "Das hat der Ortsbeirat schon einmal mit Bezug auf § 176 Bundesbaugesetz 2018 gefordert. Neugeschaffene gesetzliche Rahmenbedingungen lassen nun schärfere Maßnahmen gegen spekulierende und bauunwillige Bauherren zu. Nur so kann sichergestellt werden, dass es mit dem Bau auf dem Gelände endlich voran geht. Offensichtlich sah der ursprüngliche Projektentwickler in der Jägerkaserne nur ein Spekulationsobjekt und wollte nur das Projekt verkaufen und nicht bauen. Das darf jetzt nicht so weitergehen. Dies ist wichtig – nicht nur für die zukünftigen Bewohner*innen auf dem Gelände, sondern auch für alle Mieter*innen in Kassel.Zusätzlicher Wohnraum trägt auch dazu bei, die Mietpreise in der gesamten Stadt stabil zu halten." Busse ergänzt: "Denn allein darauf zu hoffen, dass nach Corona in der Kasseler Innenstadt bezahlbarer Wohnraum in Gebäuden entsteht, die vormals Geschäfte beherbergten, scheint uns nicht ausreichend. Von besonderer Bedeutung ist auch, dass im Projekt Jägerkaserne die Sozialwohnungsquote eingehalten wird."