"Während Stadtbaurat Nolda optimistisch ist, dass das Projekt Jägerkaserne in Wehlheiden endlich realisiert wird, fragen wir uns, was ihn zu seiner Zuversicht verleitet", so Annette Busse, Vorsitzende der SPD Wehlheiden. Das Projekt Jägerkaserne II läuft schon seit 2012 ins Leere. Die Stadt hat alle Voraussetzungen für den Bauherrn geschaffen, um das Projekt zu realisieren – so zum Beispiel den Bebauungsplan und den Umbau der Ludwig-Mond-Straße. Doch hat es die Bauverwaltung trotzdem nicht geschafft, den Bauherrn zum Bauen zu bewegen.

"Während Wohnungen knapp sind und Mieten steigen, bleiben 400 Wohnungen in der Jägerkaserne ungebaut" kritisiert Busse. Auch habe die Wehlheider SPD erstmals für Kassel 2012 am Beispiel der Jägerkaserne eine Sozialwohnungsquote von 30% gefordert und hält daran fest.

Die Bauverwaltung hat es bisher abgelehnt, säumige Bauherren, wie den vorletzten Eigentümer des Areals, nach § 176 Baugesetzbuch zum Bauen zu verpflichten – stattdessen hat dieser das Gelände an den aktuellen Eigentümer verkauft. Viele Bürger*innen fragen sich, ob der aktuelle Bauherr das Areal nur zu Spekulationszwecken erworben habe, ohne je bauen zu wollen. Die Wehlheider SPD fordert, solches zu verhindern, denn sonst wird das Projekt Jägerkaserne zu einem "Wohnungsbau-Phantom".